DVD Pressung
Die DVD ist fast identisch zu einer normalen CD. Die DVD besteht jedoch
aus zwei Halb-Disks, die eine Dicke von 0,6 mm haben. Dadurch ergeben
sich zwei Ausleseseiten.Durch den wesentlich geringeren Abstand zwischen
Oberfläche und Informationsschicht ist eine feinere Fokussierung
des Laserstrahls und damit das Auslesen dichter geschriebener Informationen
möglich. Die Informationsschichten werden mit einem roten Laser
mit einer Wellenlänge von 635 nm und 650 nm ausgelesen.
Ihre angelieferten Master (DVDR oder DLT) durchlaufen zunächst
bei uns eine Testphase. Hier wird auf evtl. Beschädigung oder
physikalische Fehler geprüft. Die Inhalte bzw. Dateistrukturen
der DVDs werden hierbei nicht einer Prüfung unterzogen. Das
Glasmaster ist die zweite Station in diesem Produktionsprozess.
In einem optogalvanischen Prozess wird dieses Glasmaster entwickelt.
Von diesem Glasmaster wird ein sogenannter Stamper angefertigt.
Je nach Auflage der DVD lassen wir mehrere dieser sog. Mothersets
erstellen, da diese Stamper im Produktionsprozeß verschleißen.
Die Stamper tragen bereits die sog Pits (Erhebungen im Nanometer-Bereich)
in positiver Form. Im anschliessenden Spritzgussprozess wird flüssiges
Polycarbonat / Makrolon auf diese Stamper aufgebracht und die Pits
bilden sich im Polycarbonat ab. Nach der Aushärtung wird elektrostatisch
die Aluminium-Reflexionsschicht aufgebracht. Diese Reflexionsschicht
benötigt später der Laser im DVD Player um die Informationen
der DVD aus lesen zu können. Um die Speicherkapazität
weiter zu erhöhen, wurde jeweils zwei Informationsschichten
in eine Halb-Disk aufgenommen. Unterhalb der ersten Schicht ist
ein zweite Schicht angeordnet. Diese Schicht ist mit einem halbdurchlässigen
Material beschichtet, damit die Laser-Optik die darüberliegende
Schicht abtasten kann. Eine einseitige DVD besteht aus 4 Schichten.
Auf dem Bild ist der Querschnitt einer doppelseitigen DVD aufgezeichnet.
Beschrieben wird aber nur die Oberseite, da die Unterseite identisch
aufgebaut ist.
Der Mittelteil einer zweiseitigen DVD hat eine dicke Schicht aus
Polycarbonat. Sie bildet das „Fundament“ für die
weiteren Schichten. Auf dem Polycarbonat ist eine dünne Lage
aus einem undurchsichtigen aber reflektierenen Material aufgebracht.
Darüber ist ein ebenfalls dünner transparenter Film aufgebracht.
Eine Schutzschicht aus Kunststoff bildet den Abschluß für
die DVD.
Die Datenträgerschichten auf der DVD sind die undurchsichtige
und die transparente Schicht. Durch Änderungen der Brennweite
des Lasers kann abwechselnd zwischen der undurchsichtigen und der
transparenten Schicht gelesen werden.
Bei dem anschließenden Labeldruck unterscheiden wir zwischen
Siebdruck (im 40er Raster) und einem Offsetdruck. Je nach Motiv
ist die eine oder die andere Druckvariante zu wählen.
Bei komplizierten Drucken (z.B. Fotos, feine Strichzeichnungen,
oder changierende Farbverläufe) empfehlen wir in jedem Falle
den Offsetdruck nach Euroskala / cmyk. Dieses Druckverfahren ist
aufwendiger als der Siebdruck und wird deshalb bei geringeren Auflagen
(bis 1000 Stck.) mit einem Aufpreis versehen. Der Siebdruck hingegen
eignet sich hervorragend zur Darstellung von Texten, scharf umrissenen
Logos, Zeichnungen etc.. Hier drucken wir nach Sonderfarben im Pantone
coated bzw. HKS Farbfächer. Es können bis zu 6 Farben
gedruckt werden. Nach jedem einzelnen Druckvorgang werden die Farben
UV-getrocknet sodaß auch eine solche Druckmaschine eine Stückzahl
von bis zu 15.000 Stck. / Schicht erreicht.
Anschließend werden die DVDs vollautomatisch in Verpackungen
(Papierfenstertaschen, Kartonstecktaschen, Jewel Boxes, Video Boxes,
Digipacks ) konfektioniert. Bei Sonderverpackungen erfolgt diese
Konfektionierung in Handarbeit.
Bis alle Arbeitsgänge aufeinander abgestimmt sind und Ihre
DVD-Serie inkl. Artwork fertiggestellt ist, vergehen erfahrungsgemäß
10-12 Arbeitstage nach Eingang aller Daten und Lithos. Bei Nachauflagen
rechnen wir mit 7-10 Arbeitstagen. |